Samstag, 30. März 2019

Gestatten? Ich bin's, Ihr "innerer Schweinehund"

"Sie kennen mich sicher, ich bin ein gewaltiges Monster, angsteinflößend, fruchterregend, abscheulich hässlich und aggressiv. Ich bin's, Ihr Innerer Schweinehund. "

Vielleicht ist Ihrer riesig groß, ein Gigantosaurus? Wie ein Schattenriss an der hellen Wand? Struppig, gefährlich, drohend? Mit heiserer Stimme kommandiert er Sie herum: "Bleib gefälligst hier sitzen! Beweg dich bloß nicht zu viel! Bewegung ist gefährlich! Bleib doch mit mir auf dem gemütlichen Sofa! Gib mir deine ganze Zeit, füttere mich mit deinen Leckereien! Ich fress alles: Deine Zeit, deine Energie, deine Muskel- und Willenskraft, deine Lebensfreude, dich ganz und gar!"

Hilfe! 

Es kann gut sein, Sie getrauen sich schon lang nicht mehr, ihn genauer anzuschauen, so widerwärtig erscheint er Ihnen. Er ist schuld, dass Sie Ihre wunderbaren guten Vorsätze vom Jahresanfang nicht umsetzten konnten. Wegen ihm schaffen Sie es nicht, jeden Tag wenigstens eine halbe Stunde draußen spazieren zu gehen oder auf Ihre Gymnastikmatte zu gehen, oder ein paar Runden mit dem Rad zu fahren. Ihm verdanken Sie Ihre Antriebslosigkeit, die überflüssigen Pfunde und die schlechte Laune.

Stellen Sie sich vor, dieser "Innere Schweinehund" wäre in Wirklichkeit gar nicht so riesig und fürchterlich! Was Sie gesehen haben, war nur sein überdimensionaler Schatten an der Wand. Tatsächlich hockt da vielleicht ein zitterndes kleines Bündel mit zerzaustem Fell. Ein verängstigtes und eingeschüchtertes Hündchen, das Sie mit furchtsamen Augen anblickt.

Möglicherweise ist Ihr "Innerer Schweinehund" eigentlich ein ganz bezauberndes und liebesbedürftiges kleines Hundemädchen? Vielleicht hat es schlechte Erfahrungen gemacht, schon viele Schläge und Misshandlungen erleiden müssen, sträubt sich deswegen vor jeder Autofahrt oder jedem Ausflug in fremde Gefilde?

In Wirklichkeit ist das, was uns manchmal im Weg steht vielleicht ein entzückender, niedlicher, harmloser Welpe. Ganz flauschig und tapsig läuft er uns vor die Füße und ist so unwiderstehlich süß, wie er uns mit großen treuen Hundeaugen anschaut. Es wird Geduld und viel liebevolle Zuwendung brauchen, bis er zutraulich wird, wieder Vertrauen entwickelt und seine Angst verliert.

kleiner Welpe mit Monsterschatten
Ich stelle mir vor, wie ich ihn mit kleinen Leckereien, meiner Aufmerksamkeit und vielen Streicheleinheiten, mit sanften Worten und liebevoller Führung dazu bringe, mich täglich bei meinem Spaziergang oder meiner halben Stunde auf dem Crosstrainer zu begleiten. Ich nehme ihn an die Leine und übernehme das Kommando. Mit Freude wird er das alles lernen und bald schon spüren, wie gut uns Bewegung und Aktivität tut und wie viel Energie und Freude es uns beiden bringt.

Mein "Inneres Angsthündchen" nehme ich in meine Obhut. Ich werde es regelmäßig artgerecht füttern und locken, mit mir zu allen möglichen Unternehmungen mitzukommen, damit wir zusammen viel Spaß haben können. Heute hat es mir sogar dabei geholfen das Bad zu putzen. Es gab mir seine ganze Energie dazu. (Obwohl ich weiß, wie sehr es das nasse Element verabscheut. Hat ihn sein Vorbesitzer vielleicht versucht zu ertränken?) Jetzt freuen wir uns gemeinsam über die bewältigten Aufgaben und auf ein schönes Mittagessen.

Betrachten doch auch Sie Ihren "Inneren Schweinehund" mal mit ganz anderen Augen und machen Sie ihn zu Ihrem Partner!



Dienstag, 12. März 2019

Frühling lässt sein blaues Band ....

Alle reden von Frühling ... 

Die einen meinen die jährlich wiederkehrenden Diäten, die uns aus den bunten Zeitschriften anschreien, die anderen denken an den Frühjahrsputz, wieder andere geben sich der Frühjahrsmüdigkeit hin.

Ich rede heute mal vom Essen. Was? Etwas so Banales und Alltägliches? Das tun wir doch sowieso mindestens dreimal täglich 365 Tage im Jahr.

Ja! Genau, und damit haben wir einen gewaltigen Einfluss auf unser Leben und Gesundheit.

Das tägliche Mahl ist ein sehr spannendes Thema, denn je mehr man sich mit Essen beschäftigt, desto sicherer landet man früher oder später beim Thema Körper, Geist und vor allem Seele.

Heißt es nicht: Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen?

Und das hat ein Komponist schon 1690 in einem Libretto in diese Worte gefasst. Sicher schon lange davor wusste man, dass der Genuss guter Speisen und Getränke zu körperlichem und seelischem Wohlbefinden beiträgt.

Das was wir essen, macht uns aus. Denn wir sind aus dem gemacht, was wir essen!

Unser Körper benötigt unsere Nahrung für Wachstum und Reparatur und baut daraus alles, was wir an uns sehen, anfassen oder fühlen können. Ja, nicht nur fühlen im Sinne von spüren sondern auch Gefühle. Auch Gefühle werden chemisch zusammengebaut, aus dem, was wir uns einverleiben.

Bin ich also niedergeschlagen, lustlos, gereizt oder zufrieden mit mir und der Welt, könnte das auch damit zusammen hängen, was ich so über den Tag esse.

Unsere Nahrung liefert unserem wunderbaren Organismus im Idealfall all die Bausteine, die er für die Instandhaltung und Reparaturen braucht. Diese Bausteine sind die bekannten drei:

Kohlenhydrate, Eiweiß und Fett.

Je qualitativ hochwertiger diese Bausteine sind, desto besser ist das Ergebnis. Und das kann man selbst sehen und fühlen. Stimmt die Qualität, dann kommt es jedoch obendrein auch noch auf die Zusammensetzung der Anteile an, also auch die verschiedenen Bedürfnisse des individuellen Stoffwechsels müssen berücksichtigt werden. Der eine braucht mehr Fett und Fleisch, ein anderer möglichst wenig Fett und viel Gemüse.

Passen diese "Nahrungsbausteine" zu unserem genetisch bedingten "Stoffwechselbauplan", dann kommen wir ins Gleichgewicht, auf der Waage und emotional.

Woher wissen wir, was uns gut tut? Unser Bauchgefühl hilft uns dabei. Durch unseren Appetit und Verlangen nach bestimmten Speisen zeigt uns unsere Seele, was der Körper nötig hat.

Nur, wir verstehen es oft nicht, oder falsch! Habe ich Lust auf Schokolade, dann will mein Körper mir sagen, dass ich Nährendes brauche, Fett, Eiweiß und gute Kohlenhydrate. 

Um ganz sicher zu gehen, dass ich meine Essensgelüste richtig verstehe, hilft es mir, wenn ich weiß, welcher Stoffwechseltyp ich bin. Dann weiß ich, was ich brauche und was ich getrost links liegen lassen kann.

Was man unter Stoffwechsel ganz genau versteht und wie man sich das besser vorstellen kann, darüber schreibe ich demnächst.

Habt einen wunderbaren Frühlingsbeginn!